Fahrausbildung

Fahranfänger – und unter ihnen insbesondere die jungen Fahrer – unterliegen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einem erhöhten Risiko, im Straßenverkehr verletzt oder getötet zu werden. Dies lässt darauf schließen, dass die herkömmlichen Maßnahmen zur Vorbereitung der Fahranfänger auf die sicheren Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr nicht hinreichend sind und Optimierungsbedarf aufweisen.

Vor diesem Hintergrund haben Mitarbeiter der FIZ-MTS GmbH im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen die Inhalte, Methoden, Durchführungsformen und Steuerungsprozesse der Fahrausbildung einer kritischen Betrachtung unterzogen sowie wissenschaftlich begründete Ansatzpunkte für ihre Weiterentwicklung erarbeitet. Im Ergebnis der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurde ein künftiges Ausbildungscurriculum für den Theorieunterricht und die Fahrpraktische Ausbildung skizziert, das auch Schnittstellen zu informellen Lehr-Lernformen (E-Learning, Begleitetes Fahrenlernen) beinhaltet.

Für den Theorieunterricht wurden darüber hinaus zwei innovative Ausbildungseinheiten zur „Verkehrswahrnehmung und Gefahrenvermeidung“ und zur „Regionalen Gefahrenlehre“ entwickelt, Verlaufsplanungen erarbeitet und Demonstrationsfilme für die zukünftigen Nutzer erstellt. Beide Ausbildungseinheiten werden derzeit in vier Bundesländern im Hinblick auf Nutzerakzeptanz, Lern- und Sicherheitswirksamkeit erprobt. Für die Fahrpraktische Ausbildung erfolgt gegenwärtig die Entwicklung und Erprobung eines Instruments zur „Elektronischen Lernstandsbeurteilung“.

Durch die Verbesserung des Theorieunterrichts und der fahrpraktischen Ausbildung soll die Fahranfängersicherheit im Straßenverkehr nachhaltig erhöht werden.